Endlich wird es wieder bunt auf deutschen Straßen. Triste Töne wie Schwarz, Weiß, Silber und Grau waren schon immer beliebt und bestimmen auch heute den Farbtrend auf deutschen Autobahnen. 2014 wurden weltweit 29% der Pkw in Weiß und 19% der Neuzulassungen in Schwarz zugelassen. Diese Zahlen gehen aus dem »Colour Polularity Report« hervor. Doch jetzt kommt endlich mehr Farbe ins Spiel…
Besonders bei den Kleinwagen wird es immer bunter. So ging aus dem »Colour Polularity Report« ebenfall hervor, dass jeder Zehnte Deutsche die Rottöne liebt – immerhin steht Rot für Schnelligkeit und Stärke. Das wussten auch Ferrari und Alfa Romeo, die sich den kräftigen Farbton zum eigen machten. Bei Volkswagen hat es länger gedauert, bis sich in der hauseigenen Farbpalette ein Rot wiedergefunden hat. 1956 stellte VW zum Ersten mal in der Unternehmengeschichte einen roten Autolack vor. Coral Rot (L351) brachte frischen Wind zun VW.
Noch heute zählt Rot zu den beliebten Farbtönen – wir schauen genauer hin und lassen die klassische rote Farbpalette von VW noch einem aufleben.
Coral Rot
Vorgestellt 1956 war Coral Rot (L351) der erste rote Autolack von VW. Erhältlich über zwei Jahre neigte auch dieser zum ausbleichen. Wie bei unserem Patina-Beispiel, kann genau dieser Schönheitsfehler zum Charaktermerkmal werden.
Rubin Rot
Ab 1957 ergänzte Inka Rot (L258) die Autolacke von VW. Nach nur einem Jahr wurde der Farbton durch Rubin Rot (L456) ersetzt – erhältlich bis 1967 (s.unten). In den Jahren 1958-59 konnten Kunden außerdem das etwas dunklere Granat Rot (L358) wählen.
India Rot
Ein bisschen heller war das India Rot (L451). Erhältlich für nur ein Jahr war es gleichzeitig neben Paprika Rot (L452) auf dem Markt.
Mohn Rot
Nicht jeder konnte das helle und frische Mohn Rot (L54) fahren. Das gab es nämlich nur für die Modelle Typ 151 und 152. Auf dem Markt von 1966 – 1970 – leider nur für Cabriolets.
Royal Rot
Königlich durfte sich ein jeder fühlen, der Royal Rot (L30) fuhr. Nach seinem Debut in 1968 gab es das edle Rot ganze zwei Jahre zur Auswahl. Das verwandte Clementine (L20D) sieht zwar aus wie ein Rotton, ist in Wirklichkeit aber eine Variante des Orange.
Kasan Rot
Neben Iberisch Rot (L31F) und dem Mettalic Ton Colorado Rot (L97D) aus dem Jahr 1970 konnte man ab 1971 das Kasan Rot (L30B) auf deutschen Käfern bestaunen. Ab 1973 Kunden zusätzlich Bahia Rot (L30E) wählen. Dieser Farbton wurde gemeinsam mit Porsche geteilt, gilt trotzdem als eher selten.
Senegal Rot
Die Siebziger Jahre waren die roten Jahre bei VW. Neben mehreren Orangetönen konnte man z.B. nur im Jahr 1974 zwischen vier verschiedenen Rottönen wählen; Bahia, Senegal (L31A), Ibiza (L31M), Malaga (L30C) und Phoenix (L32K).
Mars Rot
Das Mars Rot hat den Spagat zwischen luftgekühlten und wassergekühlten Modellen geschafft; so war es auch für den Golf I erhältlich. 1979 kam Indian Rot (LA3V) hinzu, gefolgt von Daytona (L458), Morarch (L459), Cherry (LA3A), Metallic Surinam (LA3Y) und Gambia Rot (LA3B).
Tornado Rot
Das Rot der späten Siebziger und Achtziger wurde von folgenden Tönen maßgeblich geprägt: Klassisch Rot (LA3G), Red Spice (LA3W), Colorado Rot Pearl (LB3Y), Hot Chillie (LC3L) Plain Red (LG3L), Flash Red (LP3g) und natürlich das unverkennbrare Torndado Rot (LY3D) – noch immer dein Klassiker auf dem Golf II.
Nicht jeder Leser wird sein eigenes Rot, das in der Einfahrt parkt wieder erkannt haben – wir haben bestimmt einige vergessen. Achtet bei Autolacken immer auf verschiedene Varianten derselben Farbe. Das Mars Rot z.B. gibt es gleich in mehreren Ausführungen.
Um den Überblick zu behalten, hier alles Farbcodes von VW.
Ob am Ende nun Roter, Blauer oder Schwarzer Lack aufs Blech kommt ist jedem VW-Freund selbst überlassen. Fest steht, jeder Lack sollte regelmäßig gepflegt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit unserer Produktpalette von AutoFinesse. Diese Profipolituren bringen nicht nur Schowcars zum glänzen sondern eignen sich auch hervorragend für deinen täglichen Begleiter.
Ian
Die genannten Empfehlungen geben die persönliche Meinung des Autors des Artikels wieder und entsprechen nicht zwingend der Ansicht und Meinung der VW Heritage.