Den ersten Allradantrieb entwickelte VW bereits während des zweiten Weltkrieges. Es dauerte vier weitere Dekaden bis die Ingenieure Ihr Konzept nochmals überarbeiteten. Nach unzähligen Tests war das Ergebnis einzigartig – der Synrco war geboren. Egal wohin du willst – der Syncro schafft jeden Untergrund.
Wer Anfang der siebziger Jahre von Allrad sprach, meinte LandRover. Nur ein paar Globetrotter liebäugelten schon lange Zeit mit dem Konzept, wie z.B. Henning Duckstein und Gustav Mayer, der dem damaligen VW Entwicklungsteam entstammte. Die ersten Versuche eines Allradantriebes wurden an einem Westfalia T2 unternommen. Gemeinsam ging es ab in die Sahara: von Tunis durch den Chott el-Dscherid und entlang der algerischen Ostgrenze gen Süden – der T2 schlug sich fantastisch.
Trotz knappem Budget wurden insgesamt fünf T2 Bullis mit Allradantrieb und halbautomatischer Kupplung gebaut. Ausgestattet mit Drehmomentwandler, hydrauluscher Kupplung und 2,0-Liter Motor brachte der Bulli 70PS auf dioe Straße.
Der große Erfolg der Testphasen half nicht viel. Anfangs sahen die Marketing-Gurus von VW den 4×4 Markt begrenzt. Durch die Einführung der Wasserboxer im T3 1983 wurde das Allradprojekt hinten angestellt. Dank der Unterstützung eines neuen VW Managements wurde letztlich gemeinsam mit dem österreichischen Hersteller Steyr-Daimler-Puch ein neues Konzept entwickelt.
1985 rollten die ersten T3 Syncros vom Band. Erhältlich gab es den Bulliden als 1,9 Liter Benziner mit 78 PS und einen 1,6 Liter Turbodiesel mit 70PS. Der 112PS 2,1 Liter Turbodiesel kam ein Jahr später auf den Markt. Obwohl der Syncro in allen Tests überzeugen konnte, floppten die Verkausfszahlen. Die Autos waren einfach zu teuer, was auch auf schlechte Logistik in der Produktion zurückzuführen ist. So musste z.B. die Karosserie aus dem VW Werk in Hannover ins Steyr Werk nach Graz transportiert werden – danach zum Finish wieder zurück nach Deutschland… Die Westfalia Umbauten hatten eine noch weitere Reise und mussten schließlich noch nach Wiedenbruk zur Fertigstellung.
Heute ist der T3 Syncro Kult und wird von vielen heiß begehrt. Das bullige Multitalent kann einfach alles.
Neben den Bus-Varianten kamen auch Pick-Ups ins Vergnügen des Allradantriebes. Wie z.B. das kleine Raumwunder DOKA (Doppelkabine). 2006 besaß die VW Heritage eine 4×4 Pritsche, die sogar im Camper&Bus Magazin vorgestellt wurde.
Welche Variante dir auch gefällt – mit einem T3 Syncro steht dir nichts mehr im Weg! (im wahrsten Sinne des Wortes)
Ian
Die genannten Empfehlungen geben die persönliche Meinung des Autors des Artikels wieder und entsprechen nicht zwingend der Ansicht und Meinung der VW Heritage.